Die Rathje Werft hat im Sommer 2020 in nur wenigen Tagen ein Treppenhaus nebst der Wohnung klassisch ausgebaut. Durch den Ausbau, bei dem nicht mehr verwendbare original Türen aus der Zeit auf Wunsch des Kunden verwendet wurden, ist die Wohnung im Wert stark gestiegen.
Der Inhaber arbeitet auch eng mit Stuckateuren und Lieferanten zusammen, so dass das gesamte Paket einer hochwertigen Sanierung aus einer Hand angeboten werden kann. Das für oft wesentlich weniger Geld als so mancher Eigentümer denkt. Der Trend geht hin zu den klassischen Elementen, da der reine Formalismus nicht mehr getragen wird. Die Stufen werden noch mit Eichenholz belegt.
Die Bilder zeigen die Arbeiten der Werft. Die Belegschaft ist sich einig, dass die Werft zukünftig auch bei Haussanierungen, Tischlerarbeiten, dem Innenausbau von Yachten und dem Holztreppenbau verstärkt auftreten will, um die Kompetenz im Holzbereich weiter ausbauen zu können.
Jahrzehntelange Erfahrungen werden aktuell an 6 Auszubildende weitergegeben.
Kassettentüren, Holzgeländer, Tischlerarbeiten: Fachwissen aus dem Bootsbau gepaart mit den Anforderungen einer klassischen Sanierung von Innenräumen
Zunächst werden ganz individuell mit dem Kunden Beispielstücke aufgestellt, um mit ihm seine Vorstellungen von Schönheit und Originalität mit dem Fachwissen der Werft zu vereinen.
Später füllen sich die Räume mit Spezialwerkzeug und Mitarbeitern, die von diesem Projekt begeistert sind und mit dem Herzen denken.
Dabei entwickeln sich ganz neue Ideen. Hier z.B. nicht das Bad und den Schlafraum mit einer geschlossenen Wand zu trennen, sondern zwei Holzrahmen einzuziehen, die beide Räume viel großzügiger wirken lassen.
Ein Blick auf den Boden zeigt, dass bei der Sanierung mit Hilfe der Verschraubung von OSB Platten in gegengesetzte Richtungen die Schwingungen so stark aus dem Boden genommen werden, dass es möglich ist, hochwertige Fliesen zu verlegen, ohne dass sie brechen.
Und die Werft bringt gleich einen ausgedienten Hafenpfeiler mit, damit er zu einem Waschbeckenständer umfunktioniert werden kann. Reine Geschmackssache aber möglich, wenn man es gut macht. Er steht auf einer extra angefertigten 20 KG schweren Stahlplatte und ist nach hinten zur Vermeidung von Schwingungen befestigt.
Sodann beginnen erste grobe Fixierungen, um grob Maß nehmen zu können. Das sieht „wild“ aus, ist aber am Ende auf den Millimeter passgenau.
Der Eichenbalken rechts wurde als Verzierung zum Schein gesetzt.
Fehlt etwas, wird es neu hergestellt.
Oder hier:
Hier werden ganze Simse neu nach altem Muster erstellt, ebenso wie der Handlauf und die Leiste darunter.
Ein vorher liebloses in den 80er Jahren zerstörtes Treppenhaus des Gebäudes aus dem Jahre 1880 lebt langsam wieder auf und kommt zu altem Glanze.
Das Gebäude erfährt dadurch eine enorme Wertsteigerung, die die Kosten des Einbaus weit übersteigen. Insoweit ist diese Art der Sanierung für Hauseigentümer nicht nur schön, sondern auch aus finanziellen Gründen sehr vorteilhaft.
Langsam nimmt es nun Form an:
Balkonbau: nahe verwandt mit dem Stegbau
Und will man am Ende doch mal aus den schönen neuen Räumen austreten, hat die Werft sogleich einen Balkon mit Holz belegt, was sie von dem eigenen Stegbau kennt.
Die Balkonbelegung dauerte einen Tag. Der Innenausbau konnte in zwei Wochen umgesetzt werden. Die Werft konnte dabei variabel von einem bis zu in Spitzen 6 Mitarbeiter einsetzen.
Zwei Meister, Gesellen und Auszubildende bilden dabei das perfekte Know How und Zusammenspiel eines Bootsbaubetriebes.