Wahrscheinlich kennen Sie die Kieler Hansekogge. Sie ist ein originalgetreuer Nachbau einer Kogge aus dem Jahre 1380 und seit mehr als 30 Jahren auf Nord- und Ostsee unterwegs und in vielen Häfen ein gern gesehener Gast. Und auch am Liegeplatz im Heimathafen Kiel, direkt am Schifffahrtsmuseum, ist sie für Einheimische und Gäste ein Hingucker der besonderen Art.

Doch auch an der Kogge nagt der Zahn der Zeit. Wind und Wetter, Wasser, Sonne und Luft fordern ihren Tribut. So müssen aktuell zwei Planken auf der Backbordseite auf mehreren Metern erneuert werden. Rein äußerlich ist kein Schaden am Eichenholz zu sehen, doch hinter der Fassade ist nur noch wenig Substanz vorhanden. Da der Bereich knapp oberhalb der Wasserlinie liegt, ist hier dringender Handlungsbedarf angesagt.

Die Yacht- und Bootswerft Marina Rathje in Kiel- Friedrichsort, wo auch die Kogge seinerzeit gebaut wurde, übernimmt den Auftrag und erneuert die maroden Plankenbereiche. Dazu wird erst einmal alles tote Holz entfernt, so dass im Rumpf der Kogge ein großes Loch entsteht. Dieses Loch wird anschließend fachmännisch gestopft.

Dass so eine Reparatur mit relativ hohen Kosten verbunden ist, kann man sich gut vorstellen. Leider ergibt sich bei der Finanzierung ein Loch von 5.000,- Euro. Der Förderverein Historische Hansekogge Kiel e.V. ist Eigner des Schiffes und seit Jahren erfolgreich mit dem Betrieb und der Erhaltung der Kogge befasst. Viel Material und noch mehr gemeinnützige Arbeitsleistung flossen schon in Rumpf und Takelage. Die Teilerneuerung der Planken trifft den Verein schmerzlich und es wäre großartig, wenn Sie sich mit einer kleinen Spende an der Erhaltung der Kogge beteiligen würden.

Fotos: Förderverein Historische Hansekogge Kiel e.V.

UPDATE vom 25.11.2022: Die Kieler Nachrichten berichten

Die Kieler Hansekogge liegt in der Werft

Spendenaktion gestartet – Morsche Holzplanken am Rumpf müssen ausgetauscht werden

Kiel. Eine Hansekogge zu reparieren ist echte Handarbeit. Die dicken Holzplanken müssen gebogen und verschraubt werden. Dafür ist die Rathje-Werft in Friedrichsort die erste Adresse. Allerdings hat das auch seinen Preis. Eigentlich war eine Routinedockung geplant. Doch dann gab es 31 Jahre nach der Fertigstellung des Traditionsschiffes einige Überraschungen. An zwei Stellen waren die Holzplanken am Rumpf so dünn, dass sie ausgetauscht werden mussten. Für einen Bootsbauer bedeutet das viel Arbeit. „Diese Planken müssen erst erhitzt und dann von Hand gebogen werden“, sagt Bootsbauermeister Jakob Stierbach. Mit dem Meißel bearbeitet er gerade die neue Planke am Bug.

Wenn alles klappt, sind die Löcher im Rumpf bis zum Wochenende mit frischen Eichenplanken ausgebessert. Was aber bleibt, ist ein Loch in der Kasse des Vereins. Allein das große Loch an der Backbordseite am Heck hat über 20.000 Euro gekostet. Die Abnutzung am Holz war erst beim Abklopfen des Rumpfes entdeckt worden. In der Abrechnung für die Werftzeit klafft nun noch ein Loch von über 5000 Euro. Auf einer Plattform der Investitionsbank Schleswig-Holstein hat der Verein der Hansekogge eine Spendenaktion für das fehlende Geld gestartet.

Über 70 Prozent der Summe sind bereits zusammengekommen. Die Mitglieder sind guter Dinge, die Rechnung bis nächste Woche begleichen zu können. Darüber hinaus sucht der Verein auch Mitglieder und Seeleute für den Betrieb und die Ausfahrten.

Hansekogge

Quellenangabe: Kieler Nachrichten vom 25.11.2022, Seite 30


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Rathje Werft in Kiel
100 Jahre Rathje Werft Kiel

100 Jahre Tradition im Bootsbau und Technologie von morgen

Telefon: 0431 / 220 92-0
E-Mail: info@bootswerft-rathje.de

Für diesen schönen Traditionssegler haben wir ein neues Ruderblatt gefertigt und ihn mit neuen Planken zu neuer Schwimmfähigkeit verholfen. Zusätzlich haben wir das Schiff neu kalfatert. Für diese traditionellen Schiffsbauarbeiten haben wir nur traditionelle Materialien und Techniken genutzt.

Bei der Reparatur und Sanierung von Traditionsschiffen leisten wir gerna auch Hilfestellung, damit die Eigner und Vereine eigene Arbeiten an ihren Schiffen vornehmen können. Wir freuen uns, sie mit auf der Slipanlage zu sehen.
Auch stehen wir den Eignern bei den Anträgen zu Coronabeihilfen und vor allem den Beihilfen für die Einhaltung von Sicherheitsvorgaben helfend zur Seite.

Holzyacht zu neuer Steifigkeit verholfen

Die Planken der auf unserer Slipanlage liegenden Yacht hatten nach vielen Jahren keinen festen Verbund mehr. Auch waren die Schrauben, welche die Planken mit den Spanten verbanden, nicht mehr stabil.

Steven und Heck hatten sich bereits von dem Verbund des Holzschiffes gelöst. In diesem Winter ging es also nicht nur darum, das Schiff mit neuem Bootslack zu neuem Sommerglanz zu verhelfen, sondern es wieder steif zu bekommen, indem die Spanten mit den Planken sowie vorn und hinten der Verbund zum Bug und Heck neu aufgebaut werden mussten. Das Ganze geschah vor allem mit der Vorfreude, dass der Eigner, den ganzen Sommer die Ostsee umrunden möchte.

In der Folge mussten also alle Schrauben aufgenommen werden, neu verschraubt werden, und das Ganze verpoppt werden. Zwischen den Spanten musste vollständig vereistet werden.

Eine gute Beschreibung für diese Arbeiten findet sich auch ––> hier.

Das Ausleisten funktioniert nur, wenn alles sauber ist und die Vorbereitungen perfekt getroffen wurden.
Bei diesem Schiff, war die Verwindung so stark, dass die Türen im Innenraum um mehr als zwei Zentimeter aus dem Rahmen standen und dass der Bug bis zu 6 cm angehoben werden musste. Ebenso waren die Wanten kaum noch auf Spannung zu bringen.

Um die Arbeiten zu erklären, zitieren wir von der obigen Seite, besser kann man es nicht beschreiben:
Vor Beginn der Fräsarbeiten an den Plankenstößen muss der Rumpf gut abgepallt werden und darf nicht verdreht oder schief stehen, weil er nach der Ausleistung absolut steif ist. Für das Ausleisten wird eine Nut entlang der Plankennaht so breit gefräst, daß in beiden Planken eine saubere Schnitt- oder Fräskante entsteht. Zum Fräsen, oder besser gesagt zum Schneiden, eignet sich am besten die „Duplo-Fräse“ von Elu, auch „Lamellofräse“ genannt, aber eine gute Schattenfugensäge oder eine kleine Kreissäge tut es auch. Das Schneidwerkzeug beider Maschinen ist ein kleines Kreissägeblatt, hartmetallbestückt, das auch mal härteres Material wie alte Farb- oder Spachtelreste oder gar eine verirrte Schraube verträgt. Fräswerkzeuge von Oberfräsen sind dazu ungeeignet, da sie wegen der hohen Drehzahl und der Verunreinigung schnell ausglühen. Außerdem sind die genannten Geräte gut zu führen und liegen leicht in der Hand.

Das Werkzeug wird auf einer Leiste geführt, die unter der zu fräsenden Naht am besten mit Spax-Schrauben befestigt wird. Oftmals sind die Plankennähte breiter als der Sägeschnitt, dann muß man die Naht zweimal entlangfahren, mit entsprechendem Seitenversatz. Mit einer einfachen Vorrichtung kann man eine gleichmäßige Nahtbreite auch bei zweimaligem Fräsen gut hinbekommen. Dazu könnte man z.B. einen Messing- oder Kunststoffstreifen in entsprechender Dicke nehmen, der am Maschinenanschlag befestigt wird und nach dem ersten Fräsgang entfernt wird. Eine solche Verfahrensweise erleichtert die Anfertigung und das Anpassen der Nahtleisten erheblich, weil man sie in einem Schwung von gleicher Dicke herstellen kann.

Der Sägeschnitt soll so tief geführt werden, daß ca. zwei bis drei Millimeter der alten Plankendicke stehenbleiben. Unerreichbare Stellen oder Ansatzstellen müssen mit einem Stecheisen nachgearbeitet werden.
Ein Bootsbauer hat das Problem der breiten Nähte vor kurzem auf unkonventionelle Weise gelöst. Er befreite seine Handkreissäge von allen Sicherheitseinrichtungen wie Schutzhaube und Spaltkeil, nahm das Sägeblatt heraus, spannte es in einem Schraubstock und verbog es ein wenig mit einer Zange. So entstand eine Art Wanknutsäge.

Bei Interesse können Sie sich diese Arbeiten auch auf unserer Werft ansehen. Die Holz-Yacht ist bis zum Wassern noch zu besichtigen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Aus einer fast aufzugebenen Yacht wurde nun über den Winter ein Prachtstück auf das man zurecht stolz sein kann.

Traditionsschiffe bei Rathje


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Die Rathje Werft ist seit jeher der Partner für Traditionsschiffe. Somit ist es uns auch sehr wichtig, dass die teuren Umbaumaßnahmen, die zur Erfüllung der Sicherheitsverordnung für Traditionsschiffe durchgeführt werden müssen, weitgehend vom Staat gezahlt werden.

Demnach erhalten Traditionsschiffe bis zu 90% der Kosten, wenn der Onlineantrag für die Förderung entsprechend genehmigt wird.

Dabei ist zu beachten, dass die Traditionssegler nicht nur punktuell die Änderungen bezahlt bekommen, sondern in Absprache mit den Verwaltungen weitaus mehr gefördert bekommen, wenn dies im Umfeld der Maßnahme erforderlich ist.

Hierzu bedarf es eines sehr erfahrenden Partners, der diese Punkte ausführlich mit den Vereinen bespricht und sie bei der Antragstellung berät. Hier hilft das Team der Rathje Werft gern umfassend.

In umfangreichen Nachbesprechungen, die am Ende zu einem sehr konstruktiven Meeting mit den Verantwortlichen führten, die die Maßnahmen am Ende bewilligen, konnten, unter Teilnehme von Vorständen der Vereine, dem Vorstand der GSHW https://www.gshw.de/ sowie der Rathje Werft , weitere wichtige Eckpunkte definiert werden.

Das waren u. a. die konkrete Behandlung von Rücklagen, die Argumentationsketten für weitere Angebote und umfangreiche Begründungen zur Notwendigkeit von Rücklagen.

Da die Rathje Werft auch direkt mit fachkundigen Steuerberatern und einer Kanzlei zusammen arbeitet, können hier auf Wunsch ganze Antragsvorgänge abgebildet werden oder im Hintergrund begleitet werden.

Lesen Sie hierzu bitte auch, was in der Veranstaltung für die Traditionsschiffe erwirkt wurde.

Anträge ––> können hier gestellt werden.

Anbei zeigen wir auszugsweise eine Planung zu einem Kollisionsschott

Hier zeige wir Ihnen ein von uns einzubauendes Kollisionsschott. Dabei bedarf es vieler Überlegungen, wie der Durchgang gestaltet werden soll, wo es genau eingebaut werden soll, welches Material es haben soll.

Bei Niedergängen muss nicht immer gleich alles neu gemacht werden, oft kann man in Absprache mit den Gutachtern einfache Lösungen finden. Dennoch haben wir auch schon ganze Niedergänge in Eiche neu gebaut, weil Eiche z.B. als feuerfest im Sinne der Regelungen gilt.

Fragen Sie uns einfach, wie erarbeiten Ihnen im Zusammenhang mit den erheblichen Förderungen sowohl eine Lösung für das Schiff als auch eine gute Zuarbeit zur Antragsstellung, damit Sie nicht allein mit den Problemen stehen.


Was ist ein Kollisionsschott?
Kollisionsschott, ein Schott ist eine geschlossene Trennwand oder, in der älteren Bedeutung, ein schnell vorschiebbarer Verschluss. Ein Schott kann sowohl luft- oder flüssigkeitsdicht als auch brandhemmend (Brandschott) ausgelegt sein.

Weitere Facharbeiten, die im Beitrag beschrieben werden:
Mannlochverschluss
Mannlochdeckel
Mannlochrahmen

Traditionsschiffe bei Rathje


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Die Rathje Werft als Spezialist für Holzbootbau, Traditionsschiffe und Yachten hat dieses Jahr drei Azubis eingestellt und ist immer wieder offen für Praktikanten. Sie kommen, wie die hier berichtende Praktikantin, oft aus ganz Deutschland, hier Süd-Schwarzwald.

Hier der ungekürzte Eindruck:
Kurz vor 7 Uhr. Ankommen, alle stehen im Kreis zusammen, trinken Kaffee, rauchen. Mit wenigen Worten werden die Arbeiten für den Tag besprochen. Die Gruppe löst sich auf, jeder geht an seinen Arbeitsplatz.

Mein erster Tag fängt mit einer Führung durch die verschiedenen Hallen und Räume der Werft an. Beginnend in dem beheizten Essensraum, über die Garderobe, die Treppe hinunter in eine Arbeitshalle mit weiteren Spints für Werkzeuge, mit mehreren Werkbänken. Durch zwei Schwingtüren kommen wir in den Maschinenraum, in dem jegliche Holzbearbeitung stattfindet. Noch ist es dunkel, und das kalte Licht lässt die nächste Halle, belegt mit allein zwei Booten, riesig erscheinen. Vorbei an dem Magazin, der Schlosserei, durch eine weitere Halle, kommen wir raus in den Yachthafen. In dem stillen Wasser liegen die Boote wie schlafend da, überzogen von der Nässe des Nachtregens. Als letztes stehen wir zwischen dem Gerüst um Ethel von Brixham. Sie wurde 1890 in Brixham als Sailing-Trawler erbaut und wird heute als deutsches Traditionsschiff betrieben. In den kommenden zwei Wochen wird das hier mein Arbeitsplatz sein.

Wir fangen morgens noch im Dunkeln an, stellen Lampen draußen auf. Langsam kommt der Tag, und viel zu spät erst merkt man, dass es hell ist und das künstliche Licht nicht mehr gebraucht wird. Und so schnell, wie es hell wird, vergehen auch die Tage. An verschiedenen Stellen und über die Zeit lerne ich, was zu einem Plankenaustausch alles dazugehört, und nach und nach formt sich das Bild eines Prozesses.

Zuerst wird das Antifouling der Planke abgekratzt, um die Spanten ausfindig zu machen und diese beim Sägen nicht zu beschädigen. Nachdem die einzelnen Stellen aufgesägt sind, wird das Holz mit Brechstange, Hammer und Stecheisen herausgeschlagen. Die zu ersetzende Stelle wird saubergekratzt, und die Kanten werden gegebenenfalls angepasst. Jetzt kann die Erstellung eines Rees beginnen. Hierfür wird eine biegsame Holzleiste benutzt, die mittig an die Spanten genagelt wird. Auf ihr wird mithilfe eines Stechzirkels die Plankenbreite abgesetzt. Zudem werden alle Schrägen der Planke aufgezeichnet, d. h. die Winkel zwischen den Spanten und den Kanten der Planken über und unter der zu ersetzenden. Sobald die Schablone fertig ist, suchen wir eine passende Bohle. Wichtig ist hier nicht nur die Holzart und Dicke, sondern natürlich auch die Unversehrtheit des Holzes, dessen Neigung und, aus welcher Holzschicht es stammt. Spärlich fällt das Licht auf die einzelnen Stapel. Der Zollstock wandert von einer Bohle zur nächsten, sie werden umgedreht, mit dem Schein der Stirnlampe von allen Seiten genauestens betrachtet. Einmal entschieden, wird mithilfe von Straklatten das Ree auf die Bohle übertragen und die Innen- und Außenseite aufgezeichnet, die sich aus der Differenz der Schablone und der abgemessenen Schrägen ergeben. Schließlich wird die zukünftige Planke grob ausgesägt und auf die aufgezeichneten Linien gehobelt, regelmäßig unterbrochen durch das Ansetzen eines Winkels, dem Checken der Gradheit und der Linie durch ein zugekniffenes Auge. Zum Test wird die Planke an ihren Platz gehoben und, wo nötig, noch genauer angepasst. Bevor sie jedoch eingeschlagen werden kann, muss sie eine bestimmte Zeit in den Dampfofen. Zum Reinschlagen und Befestigen kommt ein kleines Team von vier bis fünf Leuten zusammen, die Werkzeuge, Daumenkräfte und Keile, werden bereits vorher gerichtet. Alles geht unglaublich schnell, aber nicht hektisch. Der schwere Hammer knallt auf die Planke, die Daumenkräfte werden nach-, die Planke mit den Schrauben festgezogen. Ihr Ende wird auf die passende Länge abgesägt, einige letzte Schläge und Schrauben, und das Werk wird gemeinsam angeschaut. Im nächsten Schritt werden die Löcher über den Schrauben gepfropft und diese, sobald der Rotleim getrocknet ist, auf die Höhe der Planke abgeschlagen. Eine begehrte und riskante Aufgabe, denn jeder nicht mit der Maserung eingeschlagene Pfropfen verpflichtet zu einem Kasten Bier. Die neue Planke wird gehobelt und geschliffen, vollends an die Form des Schiffs angepasst. Um die Fugen zu verdichten, werden diese kalfatert, sprich mehrere Lagen Hanfgarn eingeschlagen. Um die Übergänge komplett dicht zu bekommen, müssen allerdings Teile der Fugen der benachbarten Planken ausgekratzt und ebenfalls neu kalfatert werden.

Echtes Bootshandwerk

Mich fasziniert, wie vielfältig die Arbeit trotz der sich stetig wiederholenden Prozesse ist, die Notwendigkeit kreativ Lösungen zu finden. So standen wir bei dem Entfernen von Bolzen aus dem Motorfundament dreimal vor demselben Grundproblem, dessen Lösung aufgrund der Lage, Festmachung und Korrosion der Bolzen, sich jedes Mal von der vorherigen unterschied. Auch die Genauigkeit, mit der gearbeitet wird, beeindruckt mich, sowie die ästhetischen Bilder, die dieses Handwerk jeden Tag kreiert: Der Motorraum von Ethel, getaucht in kaltes, dunkles Licht. Die vielen Rohre und Ecken werfen kleine Schatten und lassen ihn in seinem Gemisch aus Metall und Holz enger und dumpfer wirken. Die Stelle des Bolzens ist schwer zu erreichen und nur durch Klettern hinter den Motor, kniend und mit den Händen und dem Werkzeug verwinkelt durch Gestänge greifend, kommt man heran. Der kleine Raum wird erfüllt von den sprühenden Funken der Flex und dem leicht verbrannten Geruch, der damit einhergeht. Das kühle Licht der aufgestellten Lampe am Morgen, die nur Teile des Rumpfs und den Arbeitenden beleuchten, seinen Schatten auf das Schiff werfen. Mit jedem Positionswechsel verändert sich der Schatten, ergibt sich ein neues Bild. Morgensonne, die durch die vergilbten Fenster des Maschinenraums fällt, den umherwirbelnden Holzstaub sichtbar macht. Der ganze Raum zeigt sich in warmen orange-rötlichen Farben, die Ohrenschützer verwandeln die Maschinengeräusche in ein konstantes Hintergrunddröhnen. Im Kontrast dazu die Schlosserei, kalt und stark wirkend. Kaum natürliches Licht fällt durch die Fenster.

Ein Blick auf die Uhr unterbricht die Arbeit, alle machen sich auf den Weg in den Essensraum. Die Pausen sind geprägt von Alltagsgesprächen, Austausch darüber, woran man gerade arbeitet, manchmal nur dem Ticken der Uhr, manchmal wird der Raum aufgebrochen von Gelächter. Danach verstreuen sich alle wieder, zurück an ihre Aufgaben. Erst zu Feierabend begegnet man sich wieder, meist mit einer kalten Flasche Bier in der Hand. Mit jedem Tag fühle ich mich wohler, wird mir das Umfeld und Handwerk vertrauter, rückt mir diese neue Welt ein Stückchen näher. Und neu ist sie allemal. Nicht nur komme ich quasi aus dem Ausland (Süd-Schwarzwald), sondern hatte auch die größte Zeit meines Lebens weder etwas Booten noch mit handwerklicher Arbeit zu tun. Trotzdem wurde mir alles genau erklärt, ohne mir das Gefühl zu geben, für dumm gehalten zu werden. Vielmehr wird man mit dem Wissen angenommen, das man hat. Es wird sich Zeit genommen für Fragen, mal beantwortet durch Zeichnungen und Skizzen, mal durch genaue Beschreibungen, mal durch Vormachen. Interesse wird ernstgenommen und Wissen teilfreudig weitergegeben. Selbst in Momenten, in denen die Arbeit schnell gehen muss, wie dem Anbringen einer Planke. Dadurch wird einem nicht nur die Chance gegeben, ernsthaft zu lernen, man verliert auch die Angst vor Fehlern.

Wir danken für den Eindruck und freuen uns auf die Zukunft!

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Der schöne Traditionssegler Sælœr ist ein gern gesehener Gast der Kieler Rathje Werft.
Neben dem Ziehen der Welle haben wir Planken und Spantenarbeiten durchgeführt.

Mit Familie Petersen und den drei neuen Rathe-Azubis wurden die Segel gesetzt.
Traditionssegler können nach Absprache auch kostenfrei im Yachthafen der Rathje Werft liegen. Dafür wurde eigens ein Anleger eingerichtet.

Saeloeer Traditionssegler

 

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Der Trawler Ethel von Brixham wird derzeit in der Rathje Werft aufwendig saniert. Das Traditionsschiff liegt bereits seit dem Sommer in der Werft. Die Arbeiten mussten jedoch aufgrund von Corona-Beschränkungen zunächst unterbrochen werden. Nun, im Oktober/November 2021 werden die Arbeiten mit Hochdruck fortgesetzt.

Die nun durchgeführte Sanierung des Trawlers konnte auch durch eine umfassende Förderung nach einer aktuellen Corona-Verordnung gelingen.

Die Reinigung des Unterwasserschiffes erfolgte mit Hilfe eines professionellen Hochdruck-Reinigers. Vorhandener Muschelbewuchs musste mechanisch entfernt werden.

Auch an der Außenhaut-Beplankung waren zahlreiche Arbeiten notwendig. So wurden in der werfteigenen Tischlerei neue Planken aus Eichenholz gefertigt und anschließend von fachkundigen Bootsbauern montiert.
Die Nähte zwischen den Schiffsplanken wurden mittels Kalfatern geschlossen und anschließend vergossen. Vorhandene und erhaltenswerte Planken der Ethel von Brixham wurden mit Werg und Pech nachkalfatert.

Unterstützung bekam das Team der Werft dabei von Heern Lückert, der einst selbst auf der Rathje Werft seine Ausbildung zum Bootsbauer machte. https://www.elholztechnik.de/kontakt Auch bedanken möchten wir uns für die fachkundige Unterstützung von Jasper Simon. https://www.simon-bootsbau.de/

Unsere Auszubildenden konnten während des Projektes sehr viel praktische Kniffe erfahren und viel Erfahrung bei der Sanierung von Holzschiffen sammeln.

Arbeiten an Decksplanken:
Auch die Decksplanken wurden saniert. Auch hier wurden die Nähte nachkalfatert. Dabei wurde zunächst Blei entfernt.

Auf den folgenden Bildern kann man die Erneuerung des Schanzkleids im Vorschiffsbereich sehen.

Um zukünftig Ablagerungen zu erschweren und die historischen Planken zu schützen wurde das Unterwasserschiff des Trawlers mit Antifouling beschichtet.

Die Rathje-Werft konnte so zumTeil über Fördermittel die dringenden Arbeiten zur Rettung eines Traditionsschiffes durchführen.

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Wir freuen uns, heute diese beeindruckenden Bilder vom Liegeplatz des Traditionsseglers Zuversicht auf dem Gelände der Rathje Wertft in Kiel zeigen zu können.
Vergessen Sie nicht den Ton einzuschalten 💛

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Wer öfter am Kieler Museumshafen vorbeikommt, wird gemerkt haben: Da fehlt doch eines der schönen Schiffe?
Stimmt! Die „Zuversicht“ ist in die Rathje-Werft umgezogen. Die bewegte Geschichte des ehemaligen Küstenfrachters hat ihre Spuren hinterlassen und nun muss an dem 116 Jahre alten Holzschiff vom Mast über Planken bis zum Kielschwein (heißt echt so!) einiges instandgesetzt werden. Traditionelles Bootsbauhandwerk und viel Holz sind nötig, um das 30 Meter lange Schiff gemäß der neuen Sicherheitsrichtlinie für Traditionsschiffe wieder in Fahrt zu bringen. Der Verein Jugendsegeln e. V. segelt seit mehr als 20 Jahren mit Jugendlichen über Nord- und Ostsee, um die Begeisterung fürs Segeln weiterzugeben. In Zusammenarbeit mit dem Jugendbildungsprojekt KlimaSail macht der Verein auf Themen des Meeres- und Klimaschutzes aufmerksam. Die begrenzten Ressourcen und die Verantwortlichkeit jeder*s Einzelnen – in der Crew und auf der Welt – werden an Bord erfahrbar. Als Anerkennung der Arbeit und der Bedeutung des Schiffs für die Stadt, übernahm die Kieler Ratsversammlung im Mai die Patenschaft für die „Zuversicht“ und der ehemalige Landesbischof Dr. G. Ulrich unterstützt als Schirmherr.

Insgesamt wird die Instandsetzung voraussichtlich zwei Jahre und knapp zwei Millionen Euro brauchen. Einen trockenen Werftplatz gibt es schon:
Die Rathje Werft stellt dem Verein eine Halle zur Verfügung – die ersten vier Monate sogar kostenlos! Die Einrichtung der Baustelle und die Begutachtung des Schiffs konnten
dank der großzügigen Unterstützung der Bürgerstiftung Kiel und einer weiteren großen Stiftung, die nicht genannt werden möchte, realisiert werden. Damit in Zukunft die Späne fliegen können, ist Jugendsegeln e. V. auf weitere finanzielle Hilfen dringend angewiesen. Spenden sind daher jederzeit willkommen! In der Zwischenzeit geht das Jugendsegeln
weiter! So hieß es Ende Mai auf den Jugendkuttern vom Camp 24/7 in Zusammenarbeit mit Kiel-Marketing:
„Ansegeln!“ Ein wundervoller Auftakt für die Jugendlichen. Was machen denn Jugendsegler*innen, wenn sie kein Schiff haben? Im Herbst um die Förde wandern! Von Laboe nach Friedrichsort zur „Zuversicht“ – lauft gern mit, spendet ein paar Kilometer und lernt das Schiff und viele gut gelaunte, zuversichtliche Leute kennen. Mehr unter: verein-jugendsegeln.de.

Originalbeitrag aus Kiel erleben Ausgabe Juli 2020
Autorin: Antonia Ley

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In den vergangenen Wochen machten mehrere schöne Traditionssegler auf der Slipanlage der Rathje Werft in Kiel Station.

Sie kamen Zum Kalfatern oder Planken tauschen und es wurden viele weitere Reparaturen vorgenommen.
Bei diesen Arbeiten hatten unsere Mitarbeiter und die Crews der Traditionsschiffe gemeinsam viel Freude und Erfolgserlebnisse. Die gemeinsame Arbeit an den Schiffen macht eben Spaß und stärkt den Teamgeist.

Ein weiterer „Neuzugang“ kam dann etwas „unfreiwillig“ aufgrund einer Havarie in die Werft. Auch dieses Schiff wurde direkt am Wochenende in „Behandlung“ genommen, damit die Sommersaison auf dem Wasser weitergehen kann.

Jachara, Seestern, Carmelan zu Gast auf der Rathje Werft in Kiel:

Im Hafen der Rathje Werft warten bereits weitere Traditionsschiffe auf ihren Einzug in die Werft. Diese vielen spannenden Projekte machen diesen gemeinsamen Sommer auf der Werft in Kiel aus.

Im Hintergrund versuchen wir viel politisch zu klären, um für die regionalen Traditionsschiffe noch mehr Fördermittel zu akquirieren.

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Aus noch unbekannter Ursache ist in der Eckernförder Bucht ein Traditionssegler plötzlich leckgeschlagen.

Mit Bordmitteln konnte der starke Wassereinbruch nicht gestoppt werden. Dies gelang erst den Seenotrettern aus Laboe und Olpenitz In Zusammenarbeit mit der Bundespolizei See.

Nachdem das Schiff stabilisiert und der Wassereinbruch mit fünf Lenzpumpen unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde der Traditionssegler in den Hafen der Bootswerft Rathje geschleppt. Bei der Rettungsaktion kam auch ein Schlauchboot der Werft, das mit 450 PS motorisiert ist zu Hilfe.

Die Carmelan liegt derzeit auf Slip und soll bald wieder fit für die Weiterfahrt sein.

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